Holzpreise steigen mit den Temperaturen

Im Februar beginnt das neue Quartal mit neuen Holzpreisen und die Verhandlungen haben zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.

Nach der Insolvenz des Ziegler Sägewerks und dem ausgebliebenen Borkenkäfer diesen Sommer in weiten Teilen Bayern ist die Nachfrage nach Holz weiterhin sehr hoch. Diese Nachfrage treibt den Preis fürs erste Quartal 2025 für Fichten Standartfixlängen frisch auf 110,-€/fm (2b-4b B/C). Auch die Kiefer überrascht mit gestiegener Nachfrage. Hier steigen die Preise auf 87,-€/fm für die Standartfixlange (2b-4b B/C).

Aufgrund der vielen verschiedenen Käufer, die unterschiedliche Aushaltungslängen vor allem bei der Kiefer verlangen bitten wir dringen darum bei der Bereitstellung von Kiefern- oder Kiefernmischpoltern Rücksprache mit dem Zuständigen Waldwart zu halten.

Sollten sie im Zeitraum von 1. Februar bis 30.April holz bereitstellen wollen, bitten wir sie dieses rechtzeitig, schriftlich bei uns anzumelden, dass wir ihnen den Preis auf die laufenden Verträge zusichern können. Bei nicht angemeldete Mengen und Polter, die nicht bis Mitte April bereitgestellt werden, kann eine Garantie des Preises seitens der WBV nicht übernommen werden.

Lehrgang zum Seilwindeneinsatz mit SVLFG

Am 1. Dezember haben wir einen sehr erfolgreichen Lehrgang zum sicheren Umgang mit der Forstseilwinde abgehalten.

Zwei Tag lang haben sich fast 60 unserer Mitglieder die Zeit genommen, um sich über den sicheren Umgang mit der Forstseilwinde zu informieren. Begonnen haben wir mit einem theoretischen Teil, der von unseren engen Unterstützer der SVLFG Johannes Holzer gehalten wurde. Dieser beinhaltete die wichtigsten Fällschnitte und Sicherheitsregeln, sowie Seilverbindungen und nützlichen Infos. Danach ging es gestärkt mit einem zünftigen Mittagessen raus in die verschneiten Schierlinger Wälder.

Trotz widriger Witterung und 30cm Neuschnee wurde Schritt für Schritt erklärt und gezeigt wie ein Baum mit Hilfe der Forstseilwinde sicher abgezogen/Abgedreht und auch vollständig gefällt werden kann. Mit viel Geschick und Können wurde die Fällung professionell und eindrucksvoll vorgeführt. Nebenher war selbst für sehr geübte Holzfäller und Waldbesitzer, der eine oder andere Hilfreiche Tipp dabei und viele interessante aufschlussreiche Diskussionen.

Die Nachfrage nach unserem Kurs war so groß, dass wir sogar einen kompletten zweiten Kurs zusammenstellen konnten. Hier gilt unser besonderer Dank der SVLFG vertreten durch Johannes Holzer und mit seinem Kollegen, die uns diese spannende Informative Schulung zu gehalten haben.

Borkenkäfer aus dem Winterschlaf erwacht!

Der Buchdrucker ist nach seiner Winterruhe wieder aktiv und das Männchen hat begonnen sich einzubohren. Grade jetzt bei dem trockenen Wetter bietet es sich an nach frischem Bohrmehl zu suchen. Vor allem an den Rändern der letztjährigen Käferlöcher und an geschwächten oder verletzten Bäumen sollte man jetzt besonders gründlich suchen. Auch starker Harzfluss im unteren Kronenbereich kann ein Indiz für einen Befall sein.

Ab dem Einbohren des Käfers bleibt ca. 1 Woche in denen die „Altkäfer“ im Stamm bleiben und bis zu 5 Wochen bis die „Jungkäfer“ sich fertig entwickelt haben und ausfliegen.

Kontrollieren Sie ihre Wälder, stellen Sie sicher, dass Sie keinen Windwurf oder Schneebruch übersehen haben, kontrollieren Sie ihre Wälder auch aus einer größeren Entfernung um sicherzustellen, dass ihre Bestände keine Zopftrockenen Gipfel aufweist, die von unten nicht einsehbar sind.

Denken Sie auch an die Möglichkeit der Förderung zur Insektizidfreien Bekämpfung des Borkenkäfers, durch die Sie 12,-€/fm zusätzlich zum Holzpreis bekommen, wenn Sie das Holz auf einen der WBV-Sammellagerplätze fahren. Dazu müssen sie nur die Beteiligtenerklärung unter „Formulare“ ausfüllen und uns zukommen lassen. Haben sie Fragen zum Ausfüllen des Formulars oder zu Sammellagerplätze im Allgemeinen, rufen sie uns einfach an.

Wichtig: Wenn sie Holz auf einem Sammellagerplatz lagern, denken sie bitte daran ihr Holz namentlich zu beschriften damit wir es auseinander halten können.

Wir wünschen ihnen einen möglichst käferarmen Start in den Sommer.

Ihr WBV-Team.

Schadholz Förderung wieder möglich

Windwurf, Borkenkäfer, Hagel und co. Schadholz fällt auf die eine oder andere Weise an. Wichtig im Sommer ist es dieses Holz sicher zu lagern bis es verkauft werden kann. Zu diesem Zweck stellt die WBV auch dieses Jahr wieder die bekannten Sammellagerplätze bereit. Um den Mehraufwand der Auslagerung interessanter zu machen, bietet die WBV an, sich als Mitglied an dem Sammelanträgen zur Insektizidfreien Borkenkäferbekämpfung zu beteiligen.

Zusätzlich zum Holzgeld bekommen sie als Mitglied pro Festmeter Schadholz, dass sie auf den Sammellagerplatz verbringen und über die WBV verkaufen 12,-€ ausbezahlt, sobald die Förderung für das Jahr abgeschlossen wurde.

Die Förderung wird voraussichtlich Mitte April freigeschaltet werden und kann dann je nach Schadenslage bis Ende Oktober (optional auch länger oder kürzer nach ermessen des AELF) genutzt werden. Gerne können sie auch Kleinmengen ab 5 Festmetern pro Polter auf die Sammellagerplätze liefern, welche dann zusammengefasst werden und so zu verkaufsfähigen Einheiten zusammengefasst werden können. Bei Kleinmengen MUSS eine Holzliste zur Bereitstellungsmeldung mit gereicht werden.

Verkaufsfähige Einheiten, die alleine verkauft werden sollen, müssen mindestens 15fm haben.

„Bei dem aufzuarbeitenden oder zu bringenden Holz muss es sich um Schadholz (gebrochenes, geworfenes, bereits befallenes Holz oder um noch fängisches Holz nach Trocken-/ Hagelschaden) handeln. Regulär eingeschlagenes Holz ist nicht förderfähig.“ (Zitat aus dem Merkblatt zum Antrag auf Förderung von waldbaulichen Maßnahmen nach der Richtlinie des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (WALDFÖPR 2020) Vorbeugung und Bekämpfung rindenbrütender Insekten außerhalb von Schutzwald)

An der Sammelförderung können sie sich mit folgender Erklärung beteiligen: https://wbv-schierling.de/?jet_download=3896

WICHTIG: Das Holz muss auf einen amtlich anerkannten Sammellagerplatz gebracht werden. Eine Förderung über den Sammelantrag ist z.B. nicht möglich wenn das Holz zu Hause am Hof gelagert wird.

Holz das auf einen Sammellagerplatz gebracht wird bitte unbedingt mit Namen beschriften

Für weitere Möglichkeiten der Förderung können sie sich bei ihrem zuständigen Amtsförster melden oder sich mit Hilfe des Merkblattes informieren: https://www.waldbesitzer-portal.bayern.de/mam/cms01/wald/waldbesitzer_portal/dateien/merkblatt_rindenbr%C3%BCter_au%C3%9Ferhalb_sw_01.02.2022.pdf

Auch unser Team unterstützt sie gerne.

Wir wünschen ihnen ein Schadfreies Jahr.

Rüsselkäferbefall- Vorbeugen, Erkennen und Behandeln

Immer wieder zeigt sich, dass junge Nadelholzkulturen vom Rüsselkäfer befallen werden. Deshalb möchten wir an dieser Stelle darauf hinweisen, wie man einen Befall erkennt und damit umgeht

Lebensweise

Der große braune Rüsselkäfer legt seine Eier in den Stöcken ab, dort entwickeln sich die Larven in ein bis zwei Jahren zum Käfer. Die Stöcke sind bis etwa drei Jahre nach dem Hieb bruttauglich. Erwachsene Tiere fressen am Stamm junger Nadelhölzer und können so Kulturen in den ersten fünf Jahren stark gefährden. Vor allem Flächen in der Nähe von Kahlschlägen sind stark betroffen.

Schwerpunkte der Fraßzeit der Käfer sind ab April bis Juni und im August/September.

Rüsselkäfer mit sichtbarem Pockennarbenfraß an der Pflanze

Schutz und Behandlung

Bevor man zu chemischen Pflanzenschutzmitteln greift, ist es möglich die Käfer mittels Fangrinden oder Fangknüppeln anzulocken und regelmäßig von diesen oder direkt von den Bäumchen abzusammeln.

Für die Behandlung der Fläche mit Pflanzenschutzmitteln ist nach der PEFC-Richtlinie die Bestätigung der Sinnhaftigkeit von einer fachlich qualifizierten Person notwendig. Dies können die Förster des AELF, oder die Förster der WBV sein. Für die Ausbringung und den Erwerb des Insektizids ist der Sachkundenachweis Pflanzenschutz notwendig. Es dürfen nur für die Forstwirtschaft zugelassene Pflanzenschutzmittel verwendet werden.